Raynaud-Syndrom

Der menschliche Körper braucht eine halbwegs konstante Kerntemperatur, um richtig funktionieren zu können und erreicht das dadurch, dass die Gefäße sich in kalter Umgebung verengen um dem Wärmeverlust entgegenzuwirken, und sie erweitern sich in warmer Umgebung damit sich die Hitze nicht anstaut. An dieser Regulation sind Nerven, Blutplättchen, Hormone sowie die Gefäß-Innenschicht ( Endothel ) selbst beteiligt.

 

Bei Personen mit einem Raynaud-Syndrom scheint es ein Überschiessen dieser normalen (physiologischen) Reaktion zu geben, wobei sich die kleinen versorgenden Blutgefäße von Händen, Füßen und anderen Bereichen zusammenziehen. Das Blut kann so nicht in die versorgten Gebiete gelangen und es entsteht eine plötzlich einsetzende Weißverfärbung mit einer entsprechenden Schmerzsymptomatik. Die entsprechenden Bereiche (meist Finger oder Zehen) werden dann bläulich, kalt, starr und gefühllos. Ist die Attacke nach Wiedererwärmung vorbei, laufen die Finger (oder Zehen) dunkelrot an, beginnen zu beißen, jucken, brennen, stechen oder pochen. Die Attacken können wenige Minuten bis mehrere Stunden andauern.

Diagnostik

Die Erkennung eines Raynudsyndroms ist oftmals schon klinisch möglich. Im Zuge einer normalen Untersuchung kann der Pulsstatus erhoben werden und klar unterschieden werden, ob es sich um ein permanentes Durchblutungsproblem oder um eine temporäre Erscheinung handelt. 

 

Apparat kann eine Untersuchung angewandt werden, bei der durch Lichtreflexionselektroden die Pulswelle in den Finger- oder Zehenbereichen dargestellt wird.

 

Auch die Oberflächentemperatur kann differentialdiagnostische Aufschlüsse ermöglichen.